BETREUTES BAUEN

Hier GEHÖRT DER BAUHERR MIT ZUM TEAM

Die kürzeste Phase auf dem Weg zum WABE Haus ist der Aufbau des Hauses selbst. Morgens werden die in der Fertigungshalle gebauten Wand- und Dachelemente zum Bauplatz gebracht und abends kann bei einem Einfamilienhaus in der Regel bereits Richtfest gefeiert werden.

So etwas funktioniert nur mit einem gut eingespielten Team. Dieses Team besteht aus dem Geschäftsführer Björn Picard, Dipl.-Ingenieur (FH) und Zimmerer, dem Bauplaner Ralf Berger, Zimmerer, dem Bauleiter Thomas Schröder, Zimmerer, den Mannschaftsspielern der Produktion, ebenfalls alles Zimmerer.

Dazu aus der Architektin Helen Abraham und der „Stimme der Firma“, die mit dem Kunden das erste Gespräch und Termine vereinbart: Sonja Wasser, Ehefrau des Chefs, ist zuständig für die Kommunikation mit Interessenten und Bauherren – und auch deren letzte Station, denn sie führt das Rechnungswesen.

Dieses Stammteam wird bei jedem Bau um ein weiteres Mitglied ergänzt – den Bauherren. „Der Auftraggeber“, erklärt Stefan Wasser, „ ist bei uns ins Team eingebunden.“ Das beginnt gleich mit dem ersten Gespräch, in dem der Kunde Stefan Wasser seine Vorstellungen und Wünsche darlegt und dieser vor allem erst einmal zuhört, Kosten kalkuliert, das Budget sondiert.

Dabei wird die erste Frage geklärt: Soll es ein individuelles Haus mit freier Architektur werden?  Oder, je nach Budget, ein Konzepthaus, das sich allerdings ebenfalls individuell gestalten und später auch variieren lässt?  „Wenn Realität und Traum in etwa deckungsgleich geworden sind“, sagt Stefan Wasser, „haben wir eine Summe, wir können Ideen kanalisieren und Frau Abraham kommt ins Spiel.“

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Die Architektin Helen Abraham besichtigt das Grundstück, klärt baurechtliche Möglichkeiten, versucht herauszufinden, wie sich die Wünsche der Kunden mit dem angestrebten Budget in Einklang bringen lassen – und fertigt Entwürfe an. „Im Holzrahmenbau zu planen ist wunderbar“, erklärt sie, weil er so ungeheuer flexibel ist.
In der Konstruktion, aber auch gestalterisch. Holzrahmenbau heißt ja nicht, dass ich eine Holzfassade haben muss. Das kann auch Putz oder Klinker sein oder eine Kombination mit Holz.“

Anschaulich wird das für den Kunden, sobald er das Betriebsgelände betritt. Die große Fertigungshalle ist ganz aus Holz gebaut, das Haus, in dem die Unternehmerfamilie wohnt, hat indessen weiß verputze Wände. „Das haben wir extra so gemacht“, erklärt Wasser, „damit man gleich erkennt, dass es beim Holzbau nicht nur eine Richtung gibt.“ Denn unter den weiß verputzten Wänden liegt der eigentliche Baukörper: Die Holzrahmenkonstruktion.

Nach der Erteilung des Bauauftrags, sorgt sich Ralf Berger, der bei WABE Haus einst als Zimmerer-Lehrling angefangen hat, um die technische Planung. Mit seiner CAD-Software konstruiert er das virtuelle Haus so konkret am Computer, dass die Phantasie der Bauherren bereits einziehen kann.

Hat schließlich ein externer Ingenieur die Statik errechnet,ist die Planungsphase abgeschlossen, in der Regel nach gut einem Vierteljahr.

Dann werden in der großen Fertigungshalle sämtliche Bauelemente des Hauses computergesteuert zugeschnitten, und Thomas Schröder übernimmt die Bauaufsicht und koordiniert die Bauabläufe mit den verschiedenen außerbetrieblichen Gewerken.

Etwa vier Wochen nach dem ersten Holzschnitt wird das Haus innerhalb eines Tages auf der Bodenplatte des Grundstücks aufgebaut. Noch fehlen Innenausbau, Estrich, Installationen – doch nach gut drei weiteren Monaten kann der Möbelwagen vorfahren. – Die Aktion „betreutes Bauen“ ist wieder einmal abgeschlossen. Das Wort stammt von einem pensionierten Lehrer, der mit ihm sein Baugefühl beschreiben wollte.

Am Richttag des Hauses kam er morgens um Sechs bei minus fünf Grad auf die Baustelle. Der Kran war da, die Leute arbeiteten, und es herrschte eine für seine Vorstellung von einem Bau überraschende Stille. Er trat an einen der Leute am Bau heran, stellte sich als Bauherr vor und erkundigte sich: „Wenn ich Fragen habe, an wen kann ich mich dann wenden?“

Erstaunte Blicke ringsum. „Da können Sie mit uns allen sprechen. Jeder von uns weiß, was an jeder Stelle getan wird.“ Der gelebte Teamgedanke des Unternehmens.

„Wir haben nie zu unseren Mitarbeitern gesagt, du bist nur dafür zuständig und zum nächsten, du nur dafür“, erklärt Stefan Wasser, „sondern es heißt immer, ihr alle seid für das Haus zuständig.“  Da wird der Bauherr als Teammitglied zum Libero.